Donnerstag, 18. Oktober 2012

Der „Digitale Röstigraben“ - Internetnutzung Schweiz

Ich bin ein Digital Immigrant, ein Kinder der 70er Jahre. Computer hatten wir keinen zuhause, Fernseher gab es nur ohne Fernbedienung und Internet war nicht mal im Fremdwörter-Duden zu finden. Die Zeiten haben sich geändert, und wir uns mit ihnen!

Wie wir im letzten Blog gelesen haben, kann die Schweiz bei der Versorgung mit Breitbandanschlüssen im internationalen Spitzenfeld mithalten. Jedoch ist auch in der Schweiz ein „digitaler Röstigraben“ sichtbar. Die Internetnutzung variiert vor allem nach Bildungsniveau, Erwerbstätigkeit und Haushaltseinkommen.
Gemäss Bundesamt für Statistik nutzen 1997 erst 5% der Schweizer Bevölkerung das Internet täglich. Im Jahr 2012 war diese Zahl auf beachtliche 72,8% angestiegen.
 
Der digitale Abstand zwischen den Bildungsschichten hat sich im Verlauf der Jahre nicht verringert. 95% der Personen mit einem Hochschulabschluss nutzen das Internet. Bei Personen mit einem Abschluss auf der Sekundarstufe II liegt die Internetnutzung bei 79%. Am tiefsten liegt der Anteil bei Personen, mit Abschluss der obligatorischen Schulstufe als höchstem Schulabschuss, nämlich bei 58%. Diese Zahlen korrelieren stark mit der Internetnutzung nach Einkommenshöhe. Je höher das Haushaltseinkommen, desto höher auch die Internetnutzung pro Person.

Ein weiteres wichtiges Unterschiedsmerkmal von Personengruppen bei der Internetnutzung ist das Alter. Obwohl immer mehr Menschen in gehobenem Alter das Internet regelmässig benutzen, gibt es keine Anzeichen einer baldigen Annäherung an die Zahlen zur Internetnutzung zwischen der Altersklasse der 14-19 Jährigen.

Doch für welche Zwecke wird denn nun das Internet so häufig genutzt? Von den Internetnutzerinnen und –nutzern:
  • verwenden 96 Prozent E-Mails,
  • verwenden 92 Prozent Suchmaschinen,
  • suchen 78 Prozent nach Produktinformationen,
  • kaufen und bezahlen 63 Prozent online,
  • suchen 75 Prozent Nachrichten,
  • besuchen 66 Prozent Videoportale,
  • hören 54 Prozent Musik,
  • sehen 37 Prozent online zeitversetzt fern und
  • spielen 33 Prozent.
  • sind 54 Prozent in sozialen Netzwerken,
  • verwenden 31 Prozent Internettelefonie,
  • laden 59 Prozent Fotos hoch,
  • beteiligen sich 34 Prozent in Diskussionsforen und
  • laden 14 Prozent eigene Videos hoch.
Im Allgemeinen wird es von mehr Personen zur Information als zur Unterhaltung verwendet und dementsprechend auch als Informationsquelle wichtiger eingeschätzt. Für Internetnutzerinnen und -nutzer ist das Internet als Informationsquelle mittlerweile von gleicher Bedeutung wie traditionelle Massenmedien.
Zusammenfassend lässt sich sagen: das Internet ist mittlerweile zu einem alltäglichen Medium geworden.